Brustkrebs-Früherkennung: Was können die einzelnen Verfahren?

Brustkrebs-Früherkennung: Was können die einzelnen Verfahren? Univ. Doz. Dr. Michael Medl, Frauenarzt und Gynäkologe in Wien, führender Spezialist für Brustkrebs, Experte, Mammakarzinom, Leiter des Brustzentrums Döbling, Gynäko-Onkologe, Früherkennung, Diagnose, Vorsorge und Nachsorge von Brustkrebs, gynäkologische Operationen, Mammographie, Krebsabstrich, Konisation, Myome, Experte für onkologische Gynäkologie, Krebserkrankungen der Frau, Ultraschall, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. MedSPA 1010 Wien, 1140 Wien
Brustkrebs ist weiterhin die häufigste Krebserkrankung und die häufigste Krebstodesursache bei Frauen. Umso wichtiger, dass Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden um bösartige Veränderungen in der Brust frühzeitig entdecken zu können. Denn je früher ein Mammakarzinom diagnostiziert und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Was können Frauen tun, damit Tumoren rechtzeitig erkannt werden? Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden: Dazu zählen unter anderem das regelmäßige Abtasten der Brüste (und insbesondere ihre Betrachtung vorm Spiegel mit den Armen überm Kopf), die Mammografie (Brust-Röntgen), die Ultraschalluntersuchung (Sonografie), sowie die Magnetresonanztomografie (Brust-MRT).

Die Selbstuntersuchung sollte in jedem Lebensalter, alle 4 Wochen, unmittelbar anschließend an die Regelblutung (Tag 5 bis 7) erfolgen.Univ. Doz. Dr. Medl

Mammografie

Die Mammografie ist eine besondere Röntgenuntersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs oder dessen Vorstufen. Dazu gehören kleine Kalkablagerungen, Knoten, Verdickungen, Asymmetrien oder Störungen in der Gewebearchitektur der Brust. Bei geringer Dichte des Brustdrüsengewebes werden alle soliden Tumore erkannt. Bei relativ dichtem Brustgewebe sinkt diese Sicherheit auf 70 Prozent und bei sehr dichtem Brustgewebe sogar auf 30 Prozent der bösartigen Tumore. Eine deutliche Verbesserung konnte in den letzten Jahren durch die Tomosynthese erreicht werden. Für Frauen mit lokalen Gewebsverdichtungen empfiehlt sich deshalb eine zusätzliche Untersuchung mit Ultraschall oder MRT.

Empfohlen wird die Mammographie im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre, in speziellen Fällen oder bei erhöhtem familiären Risiko jährlich.Univ. Doz. Dr. Medl

Ultraschall

Bei dieser Untersuchung werden mittels Ultraschall die Gewebestrukturen im Körper sichtbar gemacht. Ultraschall kommt mit dichtem Brustgewebe gut klar, sieht solide Tumore und kann sie von flüssigkeitsgefüllten Zysten unterscheiden. Diese Untersuchung wird insbesondere bei dichtem Brustgewebe als ergänzende Maßnahme zur Mammografie empfohlen.

Magnetresonanztomographie

Ein Brust-MRT ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Gewebestrukturen mittels Magnetfeldern und Radiowellen. Für die Leistungsfähigkeit dieser Untersuchung spielt die Dichte des Drüsengewebes keine Rolle: ein Kontrastmittel wird injiziert, das sich dann in den Blutgefäßen bösartiger Tumore anreichert und sie sichtbar macht. Diese Technik kommt in der Brustkrebs-Früherkennung nicht routinemäßig zur Anwendung, sie wird zur Abklärung von auffälligen Mammografie-Befunden eingesetzt sowie zur Früherkennung von Brustkrebs bei jungen Frauen mit einem stark erhöhten Risiko für Brustkrebs.

Frauen mit einer positiven Genetik (BRCA1 und 2) werden in spezielle Vorsorgeprogramme, bestehend aus einer Kombination aller bildgebenden Methoden, sowie gynäkologischer Untersuchung, aufgenommen.Univ. Doz. Dr. Medl