Brustkrebs: Brust abtasten – So geht es richtig

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Durch eine Selbstkontrolle der Brust auf mögliche Veränderungen im Gewebe kann Brustkrebs frühzeitig erkannt werden und so die Chance auf schnellere und vollständige Genesung deutlich erhöht werden.

Wie diese selbstständige Untersuchung genau funktioniert und worauf man achten muss, erklärt Ihnen Univ. Prof. Dr. Medl, ihr Brustkrebsspezialist in Wien.

Warum muss ich mich selbst untersuchen?

Mit etwa 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr, ist Brustkrebst die häufigste Krebsform bei Frauen. Eine Kontrolle der Brüste durch eigenständiges Abtasten sollte somit jede Frau regelmäßig durchführen. Durch das wiederholte Abtasten der eigenen Brüste lernen Sie ihr Gewebe mit der Zeit besser kennen und können mögliche Veränderungen schneller bemerken um ein mögliches Mammakarzinom frühestmöglich untersuchen lassen zu können.

Wie geht es richtig?

Bevor die Brust abgetastet wird, stellen Sie sich mit freiem Oberkörper vor einen Spiegel und schauen sich Ihre Brust in verschiedenen Positionen (Herabhängende Arme, nach oben gestreckte Arme, in die Hüfte gestemmte Arme) an. Achten Sie auf mögliche Veränderungen der Form und Größe ihrer Brüste seit der letzten Selbstuntersuchung. Einziehungen der Brustwarze oder anderer Hautstellen können ebenfalls auf eine Veränderung von Gewebeschichten hindeuten.

Heben Sie nun ihren linken Arm und tasten mit der rechten Hand ihre linke Brust ab. Anschließend machen Sie die gleiche Untersuchung mit ihrer rechten Brust, während ihr rechter Arm erhoben ist. Um richtig abzutasten, formen Sie mit ihrem Zeige-, Mittel-, und Ringfinger eine Fläche. Beginnen Sie nun beim Brustbein sich langsam und sorgfältig hinauf zum Schlüsselbein zu tasten. Sie können zusätzlich während dem Abtasten Ihre Finger leicht gegeneinander bewegen, als würden Sie Klavier spielen, um mögliche Knoten in den tieferen Gewebeschichten zu erfühlen. Wenn Sie beim Schlüsselbein angelangt sind arbeiten Sie sich in S-Kurven bis zur Außenseite ihrer Brust vor. Vergessen Sie nicht den Bereich rund um ihr Schlüsselbein und ihre Achsel. Lassen Sie beim Abtasten der Achselregion ihren Arm locker hängen, sodass kein Muskel angespannt ist, der als Gewebeverhärtung interpretiert werden könnte. Anschließend tasten Sie ihre Brust erneut in kleinen kreisförmigen Bewegungen ab und arbeiten sich wieder vom Brustbein in S-Kurven bis zur Achselhöhle vor, um keine Stelle zu vergessen.

Optimalerweise sollten Sie diesen Ablauf nun auch im Liegen durchführen, da so vor allem die Unterseite der Brust gut untersucht werden kann. Legen Sie sich hierfür auf den Rücken und unter die Schulter der Brustseite, welche Sie untersuchen ein kleines Kissen. So liegt die Brust flacher und kann besser abgetastet werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Grundsätzlich sollte eine Selbstuntersuchung einmal im Monat durchgeführt werden. Bei Frauen vor den Wechseljahren ist der optimale Zeitpunkt hierfür eine Woche nach Beginn der Monatsblutung, da die Brust in dieser Zeit besonders weich ist. Frauen nach den Wechseljahren sollten lediglich einen fixen Tag im Monat für die Untersuchung wählen, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. 

Was wenn ich etwas entdecke?

Keine Panik. Vor allem bei den ersten Selbstuntersuchungen erschrecken viele Frauen, da sie etwa Lymphknoten oder Drüsengewebe ertasten und es für Knoten halten. Sollten Sie Veränderungen seit ihrer letzten Untersuchung ertasten, besprechen Sie diese mit ihrem Frauenarzt.


Das ist Doz. Medls Brustkrebs-Angebot…