Brustkrebs: Haarverlust bei Chemotherapie

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Für viele an Brustkrebs erkrankte Frauen ist es der härteste Teil der Krankheit bzw. deren Behandlung – der Haarausfall.

Die umgangssprachliche „Chemo-Glatze“ ist das Resultat der chemotherapeutischen Behandlung und meist eine unausweichliche Nebenwirkung.

Um die kahle Zeit besser zu überstehen lohnt es sich vorab mit dem behandelnden Arzt die verschiedenen Phasen und Ursachen des Haarverlusts zu klären, um sich vorab darauf einstellen zu können.

Wie kommt es zum Haarverlust?

Die Alopezie, so der medizinische Ausdruck für diese Art des Haarverlusts, tritt bei einer Chemotherapie auf, da die bei dieser Behandlung verwendeten Zytostatika nicht nur bei Tumorzellen, sondern auch bei Haarzellen die Apoptose, also den Zelltod zur Folge haben. Da besonders bei Frauen, die etwa an einem Mammakarzinom erkrankt sind, die Angst vor dem vollständigen Haarverlust so groß ist, dass sie in die Entscheidung, welche und ob überhaupt eine Behandlung in Anspruch genommen wird, miteinfließt, ist es wichtig rechtzeitig mit dem Arzt über diese Angst zu sprechen. Studien belegen, dass durch ein Gespräch zu Ursache und Verlauf dieser Nebenwirkung Patienten wesentlich besser damit umgehen können.

Wie verläuft der Haarausfall?

Der Haarausfall beginnt in der Regel nach der ersten Woche der Chemotherapie und endet zwei bis drei Wochen nach Therapieende sobald der Körper alle Behandlungsstoffe ausgeschieden hat und die Zellregeneration wiedereinsetzt. Bis der Kopf wieder vollständig mit Haaren bedeckt ist dauert es dann noch ungefähr drei bis sechs Monate. Studien haben gezeigt, dass bei etwas mehr als der Hälfte der Patienten, welche von Alopezie betroffen sind, das Haar nach Behandlungsende anders nachwächst. So können die Haare etwa dunkler nachwachsen als zuvor oder ergrauen. Auch eine Veränderung in der Haarstruktur ist bei circa einem Drittel der Patienten verzeichnet worden. Oft sind die nachgewachsenen Haare gewellter als zuvor.

Tipps bei Haarverlust

Wer weiß, was auf einen zukommt, hat Zeit sich vorzubereiten. Nach dieser Devise, sollte schon vor Therapiebeginn überlegt werden, wie man persönlich mit dem Thema Haarverlust umgehen wird. Um die haarlose Zeit zu überbrücken greifen viele Betroffene zur Perücke. Hier ist es ratsam vor dem Haarausfall die richtige Perücke auszuwählen, da Farbe und Struktur noch mit dem Eigenhaar verglichen werden können. Für Frauen besteht auch die Möglichkeit einer Eigenhaarperücke. Diese Variante ist im Vergleich zu Kunsthaar allerdings wesentlich pflegeintensiver. Vom Haarausfall ist allerdings nicht nur der Kopf betroffen. Alle Körperhaare, wie etwa Scham-, Achsel- und Gesichtshaare können während der Therapie ausfallen. Die kahle Kopfhaut sollte vor allem vor zu starker Sonneneinstrahlung und vor Kälte geschützt werden. Vergessen Sie also nicht auf Sonnencreme und eine Kopfbedeckung, sollten Sie längere Zeit an der frischen Luft sein. Was oft nicht bedacht wird, ist, dass durch den vorübergehenden Verlust der Wimpern die Augen stärkerem Licht ausgesetzt sind. Eine Sonnenbrille an besonders hellen Tagen hilft, die Augen zu schützen.

Je früher sich mit dem Thema Haarverlust auseinandergesetzt wird, desto besser kann damit umgegangen werden. Vereinbaren Sie heute noch einen Beratungstermin mit Ihrem Brustkrebsspezialisten in Wien, Univ. Doz. Dr. Michael Medl.


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