Brustkrebs: Tipps und Tricks, um Nebenwirkungen während der Chemotherapie aufzufangen.

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Nebenwirkungen während und nach der Behandlung eines Mammakarzinoms sind von Patient – zu Patient unterschiedlich und von der jeweiligen Therapieform abhängig.

Sie sind meist dadurch bedingt, dass Chemo-, und Strahlentherapie nicht nur Krebszellen, sondern auch sich teilende gesunde Körperzellen angreift. Um den Körper vor, während und nach einer Behandlungsphase zu unterstützen, gibt es einige Tricks, um Nebenwirkungen aufzufangen oder zumindest zu lindern.

Brustkrebsspezialist, Univ. Doz. Dr. Michael Medl verrät Ihnen hier die nützlichsten und hilfreichsten Tipps und Tricks gegen Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie.

Natürliche Helfer bei Nebenwirkungen:

Viele Inhaltsstoffe heimischer Lebensmittel und Pflanzen lindern Nebenwirkungen wie Übelkeit und Appetitlosigkeit und wirken dazu noch entzündungshemmend. Frischer Ingwertee etwa regt den Speichelfluss bei trockenem Hals an, wirkt Übelkeit und Sodbrennen entgegen und mildert Entzündungen im Mund-, Rachen -, und Speiseröhrenbereich. Auch Lavendel- oder Zitronengrasöl in einer Duftlampe helfen bei anhaltender Übelkeit gut. Bei entzündeten Schleimhäuten hilft Eiswürfel lutschen, Kamille- oder Salbeitee und gefrorene Ananas.

Tipp!

Vermeiden Sie Ihre Lieblingsspeise! Die Übelkeit und das mögliche Erbrechen während einer Chemotherapie könnten nach Behandlungsende mit der zu dieser Zeit gegessenen Lieblingsspeise in Verbindung gesetzt werden und so negativ behaftet sein.

Vor einer Therapie:

Da bei einer Chemotherapie schnell Entzündungen auftreten können, lassen Sie Zähne und Zahnfleisch vor Therapieantritt sanieren, um so Entzündungen im Mundraum vorzubeugen. Bei Übelkeit und Erbrechen während der Therapie gilt es zusätzlich besonders auf die Mundhygiene zu achten und fluoridreiche Zahnpaste zu verwenden, sodass sich keine Entzündungen bilden können.

Während einer Therapie:

Bei einer Chemotherapie gilt es, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um Rückstände der Behandlung aus dem Körper zu schwemmen. Bei Chemotherapie mit einem „C“, am Tag vor und am Tag der Behandlung 2-3 Dörrzwetschken essen, um Verstopfung vorzubeugen. Wird Epirubicin bei der Chemotherapiezusammensetzung verwendet, kann der nicht abbaubare Farbstoff des Medikaments den Urin rot färben, nicht erschrecken! Lackieren Sie Ihre Fingernägel bei der Einnahme von Taxan (Docetaxel oder Paclitaxel) währen einer Chemotherapie, kann es sich lohnen die Fingernägel stets lackiert zu haben, so können Sie dem Verlust der Nägel vorbeugen.

Bei Strahlentherapie sollte auf Zigaretten verzichtet werden, da die schlechtere Sauerstoffversorgung die Wirkung der Therapie abschwächen kann.

Nach einer Therapie:

Ist die Behandlung hinter sich gebracht, muss der Körper erst einmal durchschnaufen. Sollte nach Bestrahlungsende die Brust heiß sein, legen sie 2x täglich Quark oder ein in ein Handtuch gewickeltes Cool-Pack auf die heißen Stellen. Reiben Sie geschlossene Narben mit Arnika oder Ringelblumensalbe ein, um dem verhärten von Narbengewebe vorzubeugen. Achtung bei Allergien!

Gönnen Sie sich eine Pause, kommen Sie zur Ruhe und finden Sie Ihre Kräfte wieder. Bewusste Ernährung und positive Gedanken unterstützen Körper und Geist bei der Regeneration. Unternehmen Sie etwas mit Freunden, lesen Sie ein gutes Buch oder gönnen Sie sich nun endlich Ihre Lieblingsspeise.

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Brustkrebs sollte so früh wie möglich erkannt werden. Deshalb ist es wichtig, dass man einen Arzt hat, dem man vertrauen kann. Wenn Sie in Österreich oder der Umgebung leben, können Sie sich an Dr. Medl wenden.

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