Brustkrebs: Erhöhen stark verarbeitete Lebensmittel das Risiko?

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Gibt es einen Zusammenhang von Krebsrisiko
und verarbeiteten Lebensmitteln?

Niemand behauptet, dass Fertigpizza besonders gesund ist. Aber erhöhen solche stark verarbeiteten Lebensmittel auch das Krebsrisiko, z. B. für Brustkrebs? Französische Forscher wollen Hinweise darauf gefunden haben.

Paris (dpa) – Menschen mit hohem Konsum an stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Fischstäbchen, abgepackten Snacks und Limo haben ein höheres Krebsrisiko. Das schreiben zumindest französische Forscher um Thibault Fiolet von der Universität Paris 13 im Fachjournal „British Medical Journal“ („BMJ“). Denn bei ihrer Untersuchung mit rund 105.000 Teilnehmern stellte sich heraus, dass bei denjenigen, die täglich zehn Prozent hochverarbeitete Fertigprodukte aßen, das individuelle Risiko an Krebs zu erkranken, um insgesamt 12 Prozent anstieg. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, stieg um elf Prozent, schreiben die Wissenschaftler um Thibault Fiolet von der Uni Paris-Nord. Unabhängige Experten sind bei der Interpretation der Ergebnisse aber vorsichtiger.

Bei ihrer statistischen Arbeit stellte die Gruppe um Fiolet auch fest, dass Menschen mit hohem Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln auch eher Raucher und Sportmuffel sind. Da Zigaretten und wenig Bewegung auch das Krebsrisiko beeinflussen, rechneten die Wissenschaftler den Einfluss von diesen und andere Faktoren aus ihrem Ergebnis heraus.

Einer Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge gehörten gut 46 Prozent aller von deutschen Haushalten gekauften Lebensmittel zur Kategorie der „stark verarbeiteten Lebensmittel“.

 

Die Forscher hatten Daten von knapp 105 000 Menschen über einen Zeitraum von acht Jahren ausgewertet. Die Probanden füllten alle sechs Monate einen Online-Fragebogen aus, in dem sie alle Lebensmittel und Getränke angaben, die sie in den vergangenen 24 Stunden zu sich genommen hatten. Die Ergebnisse wurden anhand von Blut- und Urintests sowie Interviews überprüft.

Die Gründe für den beobachteten Zusammenhang untersuchten die Wissenschaftler nicht. Sie weisen darauf hin, dass weitere Studien nötig seien, um sagen zu können, welche Art von Verarbeitung oder welche Zusatzstoffe für das erhöhte Krebsrisiko verantwortlich sind.

„Stark verarbeitete Lebensmittel“ im Sinne der Studie von Fiolet und Kollegen waren unter anderem massenproduziertes, abgepacktes Brot und Brötchen, industriell hergestellte Teilchen und Desserts, Hähnchen-Nuggets, Fleischbällchen und andere Fleischprodukte mit Konservierungsstoffen sowie Fertiggerichte. Einer Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge gehörten gut 46 Prozent aller von deutschen Haushalten gekauften Lebensmittel zur Kategorie der „stark verarbeiteten Lebensmittel“…

Photo via Flickr user Anders Emil Wesch


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