DIE MYOMENTFERNUNG
Myome der Gebärmutter sind gutartige Tumore, die zumeist keine Therapie erfordern!Univ. doz. dr. michael medl
Die Myomentfernung
Myome sind Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter die sich bei jeder Frau im gebärfähigen Alter entwickeln können. Junge Mädchen können daher keine Myome haben und nach der Menopause können sich keine neuen Myome mehr entwickeln. Bestehende Myome können dann schrumpfen und eventuell verkalken.
Diese in der Regel gutartigen Tumore sind zwar nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, etwa durch verstärkte oder/und verlängerte Regelblutungen. Sie kommen einzeln oder in größerer Menge im Uterus einer Frau vor (Uterus myomatosus).
→ Welche Myomoperation gibt es?
Je nach Lage, Größe und Anzahl der Myome gibt es verschiedene operative Eingriffe.
Es werden gebärmuttererhaltende und ablative Verfahren (Hysterektomie) unterschieden. Bei den gebärmuttererhaltenden Verfahren werden die Myome aus der Gebärmutter geschält. Dies kann per Bauchschnitt, aber auch mittels Bauchspiegelung oder Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) erfolgen. Auch die ablativen Verfahren (Gebärmutterentfernung) können vaginal (über die Scheide), per Bauchschnitt (abdominal) oder per Laparoskopie (Bauchspiegelung) durchgeführt werden.
Die Myomentfernung findet unter Vollnarkose statt. Abhängig von der Anzahl der Myome, deren Lage sowie Größe kann der Eingriff 30 Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
→ Können Myome auch nicht-operativ behandelt werden?
Eine konservative Therapie wird empfohlen, wenn die Myome keinerlei Beschwerden verursachen. Es werden entzündungshemmende, nicht steroidale Medikamente wie Ibuprofen oder Naproxen verabreicht. Aber auch Ovulationshemmer, hormonelle Therapien mit GnRH-Analoga, welche in der Regel über sechs Monate empfohlen werden: Gestagene und selektive Progesteron-Rezeptor-Modulatoren können hier zum Einsatz kommen. Durch die GnRH-Analoga gelingt häufig eine Größenreduktion der Myome.
Myome der Gebärmutter sind gutartige Tumore, die zumeist keine Therapie erfordern.