GEBÄRMUTTER-
ENTFERNUNG (HYSTEREKTOMIE) OFFEN UND MINIMAL INVASIV
Ein vertrauensvolles Arzt-Patientinnen-Gespräch trägt wesentlich zum Therapieerfolg bei!Univ. doz. dr. michael medl
Die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie, Uterusexstirpation) zählt in der westlichen Welt zu den am häufigsten durchgeführten Operationen. In den meisten Fällen wird eine Hysterektomie aufgrund von gutartigen Erkrankungen bzw. Tumoren der Gebärmutter durchgeführt. Auch wenn diese gutartigen Tumore an Größe sehr zugenommen haben, ist nicht immer die Entfernung der Gebärmutter angezeigt. Sie ist aber indiziert bei Gebärmuttersenkung, therapieresistenter Endometriose, Gebärmutterhalskrebs oder Eierstockkrebs.
→ Welche Arten von Gebärmutterentfernung gibt es?
- Operation über die Scheide (vaginale Hysterektomie)
- offene Operation über den Bauch (abdominale Hysterektomie)
- Schlüssellochchirurgie (laparaskopische Hysterektomie)
Welches Operationsverfahren zur Anwendung kommt, richtet sich einerseits nach der Ausprägung der Erkrankung der Gebärmutter, anderseits nach der individuellen Situation der Frau. Maßgebliche Kriterien sind die Größe der Gebärmutter, vorangegangene Operationen sowie der Wunsch nach Erhalt des Gebärmutterhalses. In Österreich und Deutschland erfolgen die meisten Eingriffe über die Scheide (vaginale Hysterektomie), wobei in den letzten Jahren die laparaskopische Hysterektomie immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.
→ Wann muss die Gebärmutter entfernt werden?
In den meisten Fällen wird versucht, die Gebärmutter zu erhalten. Bei auffälligen Veränderungen und Erkrankungen der Gebärmutter sowie bei Myomen, die nicht lokal entfernt werden konnten und bei überdurchschnittlich starken Blutungen, die sich anderweitig nicht erfolgreich behandeln lassen, wird jedoch die operative Entfernung der Gebärmutter empfohlen. Danach ist eine Schwangerschaft nicht mehr möglich und die Regelblutung ist nachhaltig vorbei.