Ein Gentest könnte Frauen, die an Brustkrebs im Frühstadium erkrankt sind, die Chemotherapie ersparen. Ärzte des Universitätsklinikums Leipzig informierten auf einem Kongress über eine aktuelle Studie.
Bei Tausenden Frauen in Deutschland mit Brustkrebs im Frühstadium könnte auf eine Chemotherapie verzichtet werden. Das zeigt eine große Studie, die vor wenigen Tagen auf der Tagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago vorgestellt wurde.
Sie sagt aus: Ein einfacher Test des Gencodes der Tumorzellen kann bei einer bestimmten Patientengruppe das Rückfallrisiko vorhersagen. Ist das Risiko nicht groß, müssten sich die Frauen keiner Chemotherapie unterziehen.
Über diese Studie berichtete jetzt Brustkrebsspezialist Prof. Dr. Bahriye Aktas, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig, auf der Veranstaltung „Post-Chicago-Compact“ vom Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL), dem Tumorzentrum am Universitätsklinikum Leipzig und dem Klinischen Krebsregister Leipzig (KKRL).
Die Veranstaltung in Leipzig findet traditionell kurz nach der ASCO-Tagung, dem weltweit führenden Onkologie-Kongress, statt. Im Zehn-Minuten-Takt erläutern dabei Leipziger Krebsexperten, die den Kongress in Chicago besuchten, die neuesten Erkenntnisse. Auch Prof. Aktas hatte am ASCO-Kongress teilgenommen.
Gentest heißt „Oncotype DX“
„Die Studie hat weitreichende Bedeutung“, so Prof. Aktas. „Denn nunmehr werden bei Frauen, die eine Brustkrebs Diagnose im Frühstadium erhalten und klinisch keine klare Entscheidung getroffen werden kann, ob sie eine Chemotherapie brauchen oder nicht, durch den Gentest ,Oncotype DX‘ tatsächlich die Behandlungsoptionen sicherer. Wir müssen aus dieser Gruppe nur noch derjenigen eine Chemotherapie empfehlen, die ein relevant erhöhtes Rückfall-Risiko aufweist.“
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